Inhalieren mit DosieraerosolenWas bringen Inhalierhilfen?
Inhalierhilfen, auch Spacer genannt, optimieren die Inhalation mit Dosieraerosolen im Rahmen der Inhalationstherapie von Asthma und COPD.
In Kürze:
- Die Inhalation mit Dosieraerosolen ist sehr fehleranfällig.
- Hier setzen Inhalierhilfen an: Sie vereinfachen die Anwendung von Dosieraerosolen, verbessern die Deposition des Wirkstoffs in der Lunge und vermindern Nebenwirkungen der Medikamente.
Optimierungsbedarf bei der Inhalation mit Dosieraerosolen
Dosieraerosole werden manuell durch kräftiges Niederdrücken des Wirkstoffbehälters betätigt. Damit möglichst viel Wirkstoff die kleineren Atemwege erreicht, müssen der Sprühstoß und die Einatmung koordiniert werden – ein Vorgang, der einige Übung erfordert und vor allem Kindern und älteren Menschen erhebliche Probleme bereiten kann.
Zudem geht bei einem direkten Sprühstoß in den Mundraum unnötig viel Medikament verloren, was die Wirksamkeit des Wirkstoffes deutlich mindert. Nebenwirkungen insbesondere von kortisonhaligen Medikamenten im Mund- und Rachenraum bleiben dabei nicht vollständig aus. Pilzbefall ist eine häufige Folge.
4 Vorteile der Inhalationstherapie mit Inhalierhilfen
Aktuelle Studien haben die Vorteile von Inhalierhilfen bei der Inhalationstherapie mit Dosieraerosolen in mehrfacher Hinsicht nachgewiesen:
1. Verbesserte Deposition des Wirkstoffes
Beim Inhalieren mit Dosieraerosolen ohne Inhalierhilfe bleibt durch den Druck des Sprühstoßes ein Teil des Medikaments im Mund- und Rachenraum haften und geht verloren (oropharyngeale Deposition).
Vorteil: Inhalierhilfen fangen den Druck des Sprühstoßes in der vorgeschalteten Kammer auf, so dass mehr Wirkstoff in das Atemwegssystem gelangt.
2. Erhöhte Reichweite des Wirkstoffes
Beim Inhalieren mit Dosieraerosolen ohne Inhalierhilfe werden kleine wie große Tröpfchen transportiert. Die Reichweite des Wirkstoffs bleibt begrenzt.
Vorteil: Inhalierhilfen filtern das Aerosol über ein Ventilsystem, so dass nur die kleinsten Wirkstoffteilchen durchkommen, die auf dem Atemstrom bis in die kleineren Atemwege gleiten.
3. Leichtere Koordination der Anwendung
Eine nicht optimale Koordination zwischen dem Auslösen des Sprühstoßes und der Inhalation vermindert die Effektivität der Inhalationstherapie mit Dosieraerosolen ohne Inhalierhilfe.
Vorteil: Inhalierhilfen erleichtern die Koordination der Anwendung, weil die Gleichzeitigkeit des Sprühstoßes und der Einatmung nicht erforderlich ist.
4. Reduzierte Nebenwirkungen
Das Inhalieren mit kortisonhaltigen Dosieraerosolen führt oft zu Pilzbefall im Mund- und Rachenraum.
Vorteil: Bei der Inhalation mit Inhalierhilfen sinkt das Risiko lästiger Nebenwirkungen, wegen der verminderten Ablagerung des Wirkstoffes im Mund- und Rachenraum.
Ohne Inhalierhilfe kommt es zu einer starken Medikamentenablagerung im Mund- und Rachenraum. Mit Inhalierhilfe verbessert sich die Medikamentenverteilung in der Lunge.
Fazit
Inhalierhilfen wie der RC-Chamber® sind für alle Atemwegspatienten, die regelmäßig mit Dosieraerosolen inhalieren, eine sehr sinnvolle Anschaffung. Sie sind erstattungsfähig und werden von Experten und Fachverbänden gleichermaßen empfohlen. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt über eine mögliche Verschreibung!
Abonnieren Sie unseren
LEICHTER ATMEN Newsletter
Tipps und Infos für gesunde Atemwege!
- für alle, die besser atmen wollen
- kostenlos und bequem per E-Mail
- kompakt einmal im Monat