Kochsalzlösung selber machenRichtig inhalieren mit Salz

Seit jeher ist die Küstenregion ein beliebtes Ziel für Atemwegspatienten: Die feuchte und salzhaltige Luft am Meer unterstützt die natürliche Schutzfunktion der Atemwege, wehrt eindringende Erreger ab und trägt zur Regeneration gereizter Schleimhäute bei. Auf diesen Effekt setzt auch die Inhalation mit Salzwasser!

Steinsalz oder Meersalz ist die Basis von isotonischer Kochsalzlösung

Einfaches Kochsalz, z. B. Meersalz oder Steinsalz, ist in jedem Supermarkt erhältlich. Die Inhalation von Salzwasser eignet sich hervorragend, um die Atemwege zu befeuchten und so der Entstehung von Infektionen vorzubeugen.

Was bringt die Inhalation mit Salzwasser?

Beim Inhalieren mit Salz atmen Sie eine salzhaltige Lösung in Form von kleinsten Tröpfchen (Aerosol) durch Mund oder Nase ein. Ziel ist es, die Tröpfchen möglichst tief in die Atemwege einzubringen.

Das inhalierte Salzwasser

  • befeuchtet die Atemwege
  • löst festsitzenden Schleim und
  • regt den natürlichen Schleimfluss an.

Die Inhalation von isotonischer Kochsalzlösung wirkt effektiv gegen Erkältungsbeschwerden wie Husten und Schnupfen. Sie kann zur Behandlung der oberen Atemwege – z. B. bei einer Sinusitis – oder der unteren Atemwege – z. B. bei einer Bronchitis – eingesetzt werden.

Das Inhalieren mit Salz hat jedoch nicht nur einen befreienden Effekt im Erkrankungsfall, sondern auch einen vorbeugenden Effekt: Wer in den Wintermonaten regelmäßig inhaliert, schützt seine Schleimhäute vor dem Austrocknen und wirkt damit einer Ansteckungsgefahr effektiv entgegen. Auch chronische Atemwegspatienten mit Allergien, chronischer Sinusitis, Asthma oder COPD können durch die Salzinhalation akuten Infekten vorbeugen.

So stellen Sie isotonische Kochsalzlösung selbst her

Dosierung: Welche Menge an Salz ist richtig?

Eine isotonische Kochsalzlösung enthält genau soviel Kochsalz (Natriumchlorid) wie es der Zusammensetzung des Blutplasmas entspricht, nämlich 0,9% bzw. 9 Gramm auf einen Liter Wasser. Zudem sollte eine Kochsalzlösung zum Inhalieren steril (d. h. keimfrei) sein, damit Sie ihre Atemwege nicht zusätzlich belasten. Das Wasser zum Herstellen einer Kochsalzlösung sollte deshalb vor der Verwendung abgekocht werden.

Anleitung:

  1. Bringen Sie 1 Liter Wasser in einem Topf zum Kochen.
  2. Nehmen Sie den Topf vom Herd.
  3. Geben Sie einen gehäuften Teelöffel Kochsalz (9 Gramm) dazu.

Das sollten Sie bei der Anwendung beachten:

  • Wenn Sie zum Inhalieren einen Vernebler benutzen, lassen Sie die Salzlösung vor der Anwendung gut abkühlen.
  • Heben Sie selbst hergestellte Salzlösung maximal 24 Stunden auf, um eine Verunreinigung zu vermeiden.
  • Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, kaufen Sie sterile Kochsalzlösung aus der Apotheke. Hier erhalten Sie fertige Kochsalzlösung zum Inhalieren in kleinen praktischen Mengen, die im verpackten Zustand länger haltbar ist.

Inhalieren mit Salz – So erzielen Sie die beste Wirkung

Welches Salz?

Grundsätzlich können Sie haushaltübliches Meersalz oder Steinsalz verwenden. Achten Sie aber darauf, dass keine Zusätze im Salz wie z. B. Jod enthalten sind. Jodiertes Kochsalz birgt das Risiko einer Reizung der Schleimhaut. In Apotheken ist auch spezielles Inhalationssalz erhältlich, das garantiert keimfrei ist.

Welche Inhalationsmethode ist die beste?

Kochsalzlösungen kann man nur mittels Inhalatoren (Verneblern) richtig einatmen. Bei der Methode der Inhalation über einem Topf kann kein Salz in die Atemwege gelangen. Das Salz bleibt in der Schüssel zurück, es sei denn, man benutzt noch zusätzlich einen Rührbesen, um einen Gischt-Effekt, der sich an der Küste einstellt und die Luft mit Salzwassertröpfchen anreichert, zu erzeugen. Ansonsten bleibt das Salz allerdings im Topf zurück, der/die Anwender:in atmet nur den Wasserdampf ein. Durch die Wärme kann sich zwar ein Gefühl des Wohlbefindens einstellen, die schleimlösende Wirkung tritt aber nicht auf.

Bei der Inhalation mit Verneblern wird Salzwasser dagegen zu kleinsten Tröpfchen zerstäubt und über einen Mund- oder Nasenaufsatz inhaliert.
Der Vorteil: Durch das Vernebeln der Salzlösung werden kleinere Tröpfchen als bei der Dampfinhalation erzeugt. Besonders um die weit verzweigten Atemwege der Lunge zu erreichen, ist die Tröpfchengröße ein entscheidender Faktor. Die Inhalation mit einem Vernebler eignet sich deshalb vor allem zur Behandlung der unteren Atemwege. Auch für Kinder empfiehlt sich die Anwendung eines Verneblers, weil dabei die Kochsalzlösung in kaltem Zustand eingebracht wird, so dass keine Verbrühungsgefahr besteht.
Wichtig ist ausserdem die Konzentration des Salz-Aerosols: Entspricht die Salzlösung in ihrer Konzentration den menschlichen Körpersekreten (man spricht von einer isotonen Salzlösung), bietet sie eine pflegende, wohltuende Wirkung durch die Befeuchtung, aber der Schleim wird nicht gelöst.
Höhere Konzentrationen von 3 bis 7 Prozent bewirken, dass sich die zähen Sekrete lösen und sich leichter abhusten lassen.

Wie oft und wie lange inhalieren?

  • Zur Vorbeugung vor akuten Atemwegsinfekten können Sie einmal täglich für 6 Minuten inhalieren.
  • Inhalieren Sie bei einer Erkältung zwei- bis dreimal täglich für eine Dauer von 10-20 Minuten.

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