Inhalieren bei ErkältungRichtig inhalieren mit Kamille & Co.
Bei einer Erkältung mit Schnupfen lindert die Inhalation mit Zusätzen wie Kamille oder Salbei die Beschwerden – diese Anleitung zeigt Ihnen wie!
Mit Zusätzen wie Kamille, Minze, Eukalyptus oder Kochsalz ist das Inhalieren wohl das beliebteste Hausmittel bei einer Erkältung. Kein Wunder – der wohltuende Effekt ist sofort spürbar und die Umsetzung denkbar einfach: Heißes Wasser in eine Waschschüssel geben, Kamille oder ähnliches zugeben, Handtuch über den Kopf und los geht’s!
Die Inhalation von heißem Wasserdampf (z. B. mit Kamille) wirkt bei leichten Infektionen der oberen Atemwege wohltuend und schleimlösend.
So wirkt eine Inhalation bei Erkältungen
Die Folgen einer Erkältung – also Schnupfen, eine verstopfte Nase und eine behinderte Nasenatmung – sind äußerst lästig. Dabei entzündet sich die Schleimhaut der Nase (und meist auch der Nasennebenhöhlen), was eine vermehrte Schleimproduktion nach sich zieht.
Eine Dampfinhalation wirkt diesen Beschwerden effektiv entgegen: Sie befeuchtet die Atemwege, regt den Schleimfluss an und löst festsitzendes Sekret in der Nase und ihren Nebenhöhlen.
Pflanzliche Zusätze und ihre Wirkung:
- Kamille wirkt entzündungshemmend und trägt zum Abschwellen der Schleimhäute bei.
- Fenchel, Salbei und Pfefferminze sind für ihre schleimlösende Wirkung bekannt.
- Beliebte ätherische Öle zur Inhalation sind Eukalyptus-, Latschenkiefern- oder Pfefferminzöl. Sie haben eine beruhigende Wirkung auf gereizte Atemwege.
- Die Inhalation mit isotonischer Kochsalzlösung eignet sich vor allem zur Virenabwehr.
Inhalieren mit Kamille & Co. – Das sollten Sie beachten!
Teebeutel oder ätherisches Öl?
Grundsätzlich kann man sich bei den Zusätzen zwischen einem Aufguss mit getrockneten Blüten oder Blättern (z. B. mit Teebeuteln) oder ein paar Tropfen ätherischen Öls entscheiden. Der Unterschied liegt vor allem in der Intensität der Wirkung.
Ätherische Öle enthalten die pflanzliche Extrakte in konzentrierter Form. Das erhöht einerseits die Wirksamkeit, kann andererseits aber auch zu Reizungen der Augen oder der Atemwege führen. Beim Einsatz konzentrierter Lösungen ist daher Vorsicht geboten!
Tipps zur Inhalation mit ätherischen Ölen:
- Nehmen Sie anfangs nur wenige Tropfen (1–2) des gewählten ätherischen Öls, um die Wirkung zu testen.
- Auch die Dauer der Inhalation sollten Sie auf einige Minuten beschränken.
- Um Augenreizungen beim Inhalieren zu vermeiden, sind Dampfinhalatoren im Handel erhältlich. Diese haben einen praktischen Aufsatz, der den wohltuenden Dampf gezielt in Mund und Nase leitet. Dabei werden die Augen geschont.
Wichtig: Für Kinder, Allergiker und Menschen mit empfindlichen Atemwegen ist aufgrund eines erhöhten Risikos die Inhalation mit ätherischen Ölen eher nicht ratsam.
Anleitung: Inhalieren bei Schnupfen – So geht‘s
Eine Dampfinhalation kann auf bewährte Art durchgeführt werden:
- Einfach 2–3 Liter Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Auf eine angenehme Temperatur abkühlen lassen, um Verbrennungen zu vermeiden.
- Füllen Sie das dampfende Wasser in eine Schüssel.
- Geben Sie pflanzliche Wirkstoffe in Form von getrockneten Blüten, Teebeuteln oder ätherischem Öl (2–4 Tropfen) hinzu.
- Dann fehlt nur noch ein Handtuch, das beim Inhalieren über den Kopf gehalten wird, um Dampf und Wärme darunter zu sammeln.
Ergänzend zur Dampfinhalation sind im Erkältungsfall sowie zur Vorbeugung akuter Infekte regelmäßige Nasenspülungen mit einer Nasendusche und die Anwendung von feuchtigkeitsspenden Nasengels empfehlenswert.
Welche Inhalation hilft gegen Husten?
Wenn Sie unter einer Bronchitis mit produktivem Husten leiden, ist die hier beschriebene Dampfinhalation weniger geeignet. Die im Wasserdampf enthaltenen Tröpfchen sind zu groß, um den Krankheitsherd in den unteren Atemwegen zu erreichen. Dafür benötigen Sie einen elektrischen Druckluft- oder Ultraschallvernebler, der Kochsalzlösung zu kleinsten Tröpfchen zerstäubt. Im Artikel Richtig inhalieren mit Salz erfahren Sie wie Sie eine isotonische Kochsalzlösung selber herstellen und inhalieren!
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